Autoimmunerkrankungen sind vorwiegend weiblich: Beispiel der Schilddrüsenerkrankung Morbus Hashimoto

Morbus Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, bei der es zu einer Entzündung und Schrumpfung des Schilddrüsengewebes kommt. Eine chronische Entzündung der Schilddrüse führt zu einer Unterfunktion, da das Immunsystem sich gegen körpereigenes Gewebe, in diesem Fall die Schilddrüse, richtet und sie zerstört. Frauen erkranken im Verhältnis 9:1 sehr viel öfter an einer Schilddrüsenunterfunktion, vor allem der autoimmunbedingten Hashimoto-Erkrankung, als Männer. Gibt es dafür geschlechtsspezifische Gründe?

Die Symptome einer Schilddrüsen-Unterfunktion

Morbus Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, bei der es zu einer Entzündung und Schrumpfung des Schilddrüsengewebes kommt mit Symptomen einer Schilddrüsen-Unterfunktion oder Hypothyreose. Diese führt zu einer Verlangsamung aller Körperfunktionen. Dazu gehören unter anderem Gewichtszunahme, Appetitlosigkeit, Antriebsschwäche, Leistungsminderung, Müdigkeit, Schwäche und Frieren bis hin zu depressiver Verstimmung. Weitere Symptome sind Gedächtnisschwäche, trockene Haut, Haarausfall, raue Haut, raue Stimme, Verstopfung, niedriger Blutdruck, verquollenes Aussehen, Ödeme, Schwellungen und schlechte Wundheilung, langsamer Herz- und Pulsschlag, niedriger Blutdruck und bei der Autoimmunerkrankung Morbus Hashimoto oder Hashimoto-Thyreoiditis auch abwechselnd Symptome, die auf eine Überfunktion hinweisen wie Herzrasen, Schweißausbrüche, Zittern, sowie Muskel- und Gelenkschmerzen. Bei schwangeren Frauen mit einer Schilddrüsenunterfunktion kann es zu einer Hirnschädigung des ungeborenen Kindes kommen.

Eine Erkrankung der Schilddrüse bedeutet, dass eine zentrale Lebensfunktion betroffen ist und diese einen chronisch fortschreitenden Verlauf hat.

Da die Schilddrüsenhormone unseren ganzen Stoffwechsel steuern, bedeutet der Wegfall dieser Hormone, dass sich eine lebensbedrohliche Krise entwickelt, was glücklicherweise mit der Einnahme von Hormonen gut in den Griff zu bekommen ist. Allerdings kann die jahrelange Einnahme von Schilddrüsenhormonen zu Osteoporose sowie einer verstärkten Digitalis-Empfindlichkeit des Herzens führen und zu einer größeren Empfindlichkeit in Bezug auf Beruhigungsmittel und Opiate.1

Schilddrüsenerkrankungen durch einen Mangel an Rhythmus?

Schilddrüsenerkrankungen bedeuten eine Rhythmusstörung des gesamten Stoffwechsels. Alle unsere Organe arbeiten rhythmisch und in einem harmonischen Zusammenspiel miteinander. Unsere Lebens- und Arbeitsweise führt häufig dazu, dass dieser Rhythmus durcheinandergebracht wird. Ganz besonders ungesund wirkt sich dabei ein unrhythmischer Tag- und Nachtrhythmus aus und unregelmäßiger oder zu wenig Nachtschlaf. Das kann das gesamte endokrine System beeinträchtigen und Auswirkungen bei Frauen auf den Zyklus sowie die Fruchtbarkeit haben, aber auch auf die Funktionen aller Organe.

Die Schilddrüse selbst produziert die Schilddrüsenhormone T3 und T4, die sie in ihrem Gewebe einlagert. Sie ist eine Hormonfabrik. Sinkt nun im Blut der T3- oder der T4-Spiegel, so wird dieses über das Blut an den Hypothalamus gemeldet. Die Schilddrüse wird wie alle anderen Hormondrüsen auch von dem im Zwischenhirn befindlichen Hypothalamus und der untergeordneten Hypophyse über den Blutweg gesteuert. Der Hypothalamus steuert die Schilddrüse über die TRH (Thyreoliberin Hormone), die nachstehende Drüse, die Hypophyse, über das Hormon TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon). Ein erhöhter TSH-Wert deutet auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin.

Östrogendominanz – die Schilddrüse und der weibliche Zyklus

Zwischen dem 40sten und dem 50sten Lebensjahr ist eine deutliche Häufung der Erkrankungsfälle festzustellen. Etwa ein Viertel aller Frauen vor und in den Wechseljahren ist von einer Schilddrüsenunterfunktion betroffen, am häufigsten von einer Hashimoto-Thyreoiditis. Oft fällt es schwer, diese Unterfunktion anhand von Laboruntersuchungen klar zu messen. Man spricht auch von einer latenten Schilddrüsenunterfunktion, wenn die Hormone T3 und T4 im Normbereich sind und nur das Hormon der Hypophyse, das TSH erhöht ist. Dennoch werden die Betroffenen oft als Schilddrüsenpatientinnen behandelt, vor allem, wenn die Symptome sehr ausgeprägt sind. Doch die Behandlungserfolge sind häufig unbefriedigend.

In vielen Fällen liegt die Ursache des erhöhten TSH-Spiegels nicht bei der Schilddrüse, sondern in einem zu hohen Östrogenspiegel im Verhältnis zu dem anderen Sexualhormon, dem Progesteron. Diese fehlende Balance wird auch als Östrogendominanz bezeichnet. Sie bewirkt häufig eine indirekte Schilddrüsenunterfunktion, auch wenn die Schilddrüse selbst problemlos funktioniert. Das dominant wirkende Östrogen verhindert, dass die Schilddrüsenhormone im Körper richtig wirken können. Die Zellen können die Schilddrüsenhormone nicht vollständig verwerten, wenn eine Östrogendominanz vorliegt. Das hat zur Folge, dass sich Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) entwickeln, obwohl die Schilddrüse genügend Hormone produziert. Der Körper ist nicht in der Lage, festzustellen, dass der Schilddrüsenhormon-Mangel in den Zellen nicht durch einen echten Mangel verursacht wird, sondern dadurch, dass die Körperzellen die vorhandenen Hormone nicht richtig verwerten können.

Frauen, die hormonell verhüten, entwickeln oft eine erhöhte Ausschüttung des Steuerhormons der Schilddrüse, des Hormons TSH, und werden daraufhin medikamentös mit Schilddrüsenhormonen versorgt, da ein erhöhter TSH-Wert auf eine Schilddrüsenunterfunktion hindeutet. Viele Frauen, die jahrelang die Antibaby-Pille eingenommen haben, brauchen nach dem Absetzen oft längere Zeit, bis sich der Menstruationszyklus wieder von selbst einstellt. Bei manchen bleiben dauerhafte Zyklusstörungen und mögliche Folgen wie Unfruchtbarkeit.2

Frauen und Männer haben dieselben Sexualhormone – nur in einer unterschiedlichen geschlechtsspezifischen Verteilung

Der Hormonspiegel von Testosteron eines Mannes, selbst dem weitaus niedrigeren eines älteren/alten Mannes, hätte in einem Frauenkörper massive Krankheitssymptome zur Folge, Schon ein erhöhter Testosteronspiegel bei Frauen, wie beim Krankheitsbild des Polyzystischen Ovarialsyndroms, liegt weit unter dem Testosteronspiegel in einem männlichen Körper, führt aber bei einer Frau zum Ausbleiben des Eisprungs, Eierstockzysten, einem erhöhten Risiko für eine Diabetes-Erkrankung und Hirsutismus. Die Wirkung von östrogenartig wirkenden Umweltchemikalien, sogenannte endokrine Disruptoren, wie beispielsweise Weichmacher in Plastikflaschen, haben durch geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Spiegel der Sexualhormone andere Krankheitsauswirkungen, je nachdem ob sie auf einen Männerkörper oder Frauenkörper wirken.

Frauen werden anders krank und brauchen eine andere Therapie

Das weibliche und das männliche Abwehrsystem reagierten unterschiedlich auf Fremd- und Selbst-Gene. Männer sind anfälliger für virale Infektionen. Deshalb war bei einer Covid-19 Infektion der Krankheitsverlauf schwerer, Männer mussten häufiger intensivmedizinisch behandelt werden und die Sterblichkeit lag bei ihnen höher. Frauen haben ein aktiveres Immunsystem, was evolutionär sinnvoll ist, dass sie weniger gefährdet sind in der Schwangerschaft eine Infektion zu erleiden. Dafür erkranken sie häufiger an Autoimmunerkrankungen.3+4 Grund dafür ist die unterschiedliche angeborene Immunantwort. Viele Gene, die das Immunsystem regulieren, liegen ausschließlich auf dem X-Chromosom. Es gab lange Zeit die Aussage, das zweite X-Chromosom, über das weibliche Menschen verfügen, sei inaktiv. Mittlerweile ist nachgewiesen, dass auf beiden X-Chromosomen die Produktion von Immunzellen abgelesen werden und deshalb Frauen, die zwei X-Chromosomen haben, über ein stärkeres angeborenes Immunsystem verfügen. Jedoch reagiert ihr Immunsystem auch massiver auf medizinische Interventionen wie beispielsweise Impfungen oder Medikamente. Der insgesamt höhere Östrogenspiegel einer Frau hat zudem eine andere Wirkung auf die Immunzellen. Vereinfacht gesagt interagiert Östrogen mit den Immunzellen, reguliert sie hoch und erhöht die Produktion von Antikörpern. Das kann aber auch zu einer Überreaktion und der Entstehung einer Autoimmunerkrankung führen. Da durch unsere Ernährung, Umweltchemikalien, hormonelle Verhütung (und den Wechseljahreshormonen) viele Frauen vor allem in ihrer zyklischen Zeit einen zu hohen Östrogenspiegel haben (im Verhältnis zum Gestagen oder Progesteron) verstärkt diese Östrogendominanz zusätzlich das Risiko, zu viele Antikörper zu produzieren, die sich dann gegen körpereigenes Gewebe richten. Deshalb sind Autoimmunerkrankungen wie die Hashimoto-Thyreoiditis vor allem Erkrankungen des weiblichen Geschlechts.

Wie kann eine geschlechtssensible Behandlung bei Morbus Hashimoto aussehen?

Im weiblichen Körper führen Störungen des Rhythmus schneller zu Krankheitssymptomen (unregelmäßiger Zyklus, ausbleibender Zyklus, usw.), und diese Rhythmusstörungen zeigen sich auch in Störungen der Schilddrüsenfunktion. Das Wichtigste ist, dass der ureigenste Takt des Körpers, der eigene Rhythmus unterstützt wird. Dieser Rhythmus wird für Frauen in ihrer zyklischen Zeit unterstützt durch ausreichend Schlaf. Besonders wichtig sind regelmäßige Schlafenszeiten vor Mitternacht und bei Dunkelheit. Bei der Verhütung sind Mittel der natürlichen Familienplanung und generell Barriere-Mittel (Kondome, Diaphragma, Portiokappe) der hormonellen Verhütung vorzuziehen, denn letztere kann negative Auswirkungen auf das Hormonsystem haben im Sinne eines erhöhten TSH-Spiegels und einer Dysbalance der Sexualhormone. Hilfreich ist außerdem durch Gestagen-ähnliche Pflanzen einen ausgeglichenen Zyklus zu unterstützen. Sehr geeignet ist dafür die Frauenmantel-Urtinktur; 2-mal täglich 3-5 Tropfen in etwas Wasser ab Zyklusmitte bis zur Blutung über mehrere Monate hinweg.

Basenüberschüssige Ernährung verbessert alle Organfunktionen des Körpers. Lebensmittel, die einen basenüberschüssigen Stoffwechsel unterstützen, sind: Gemüse, Blattsalate, Oliven, Radieschen, Rettich, frische Kräuter, frische süße Sahne, Eigelb, süßes Obst, Kerne und Nüsse. Lebensmittel, die sauer verstoffwechselt werden sollten nur mäßig verzehrt werden. Dazu gehören: Tierisches Eiweiß (außer Eigelb und süße Sahne, falls Sie keine Laktoseintoleranz haben), Kaffee, Schwarztee sowie folgende Gemüse: Artischocken, Spargel, Sauerkraut, Tomaten, Hülsenfrüchte. Die Nierenfunktion kann durch Goldrutentee unterstützt werden, denn die Niere wird als Ausscheidungsorgan durch die Jodierung vieler Lebensmittel stark beansprucht. Jodierte Lebensmittel sollten vermieden werden.

Zur Unterstützung einer Hormonbalance sowohl in der zyklischen Zeit als auch nach der Menopause können folgende Lebensmittel beitragen: Ananas, Banane, Brombeeren, Buchweizen, Datteln, Erbsen, Erdnüsse, Feigen, Gurke, Hafer, Haselnuss, Johannisbrotbaumfrüchte, Kakao, Karotte, Kartoffel, Knoblauch, Kokosnuss, Kopfsalat, Kürbis, Leinsamen, Linsen, Mais, Mandeln, Meerrettich, Papaya, Pfirsich, Pistazie, Reis, Sauerkirsche, Sellerie, Sesam, Soja, Sonnenblumenkerne, Spargel, Tomaten, Wasserkresse, Wassermelone, Weizen, Zitrone, Zwetschgen.5

Pflanzenheilkunde bei Hashimoto-Thyreoiditis

Die in der ayurvedischen Medizin Indiens bekannte Heilpflanze Withania somnifera, bekannt unter dem Namen Ashwagandha (Schlafbeere) hat in Studien eine aktivierende Wirkung auf die beiden Schilddrüsenhormone T3 und T4 gezeigt. Gleichzeitig bewirkt sie auch eine Senkung des Schilddrüsensteuerhormons TSH, das insbesondere bei der Autoimmun-Erkrankung Morbus-Hashimoto erhöht ist. Eine weitere Pflanze aus Indien, Magnifera indica (Grüne Mango), hat ihren Platz in der Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion, auch der autoimmunbedingten Hashimoto-Thyreoiditis. Aus unreifen grünen Mangos wird ein Gewürz namens Amchur hergestellt wird. Dieses Pulver aus getrockneten unreifen grünen Mangos schützt vor den Schädigungen durch das Umweltgift Cadmium, das besonders in Ballungsgebieten die Umwelt belastet. Amchur schützt außerdem die Leberzellen, das Herz und hilft den Blutzucker auszugleichen. Es ist ein Heilmittel bei einer Schilddrüsenunterfunktion.6

Homöopathie – ein ganzheitlicher Ansatz bei Autoimmun-Erkrankungen

In der homöopathischen Therapie wird durch das ähnliche Arzneimittel ein Reiz auf die Lebenskraft ausgeübt und diese damit aktiviert, so dass der Mensch wieder in das seelische, geistige und körperliche Gleichgewicht kommen kann. Wenn dieser Reiz durch das ähnlichste Arzneimittel richtig gesetzt wurde und wenn die Lebenskraft des Patienten/der Patientin sich in ausreichender Weise aktivieren lässt, kann auch bei einer schweren chronischen Erkrankung eine Heilung einsetzen. Ein zerstörtes Schilddrüsengewebe kann allerdings auch durch eine homöopathische Therapie nicht wieder entstehen. In diesem Fall ist die lebenslängliche Einnahme von Schilddrüsenhormonen notwendig.

Die Grenzen der Homöopathie liegen darin, dass es nicht einfach ist, dieses ähnlichste Arzneimittel herauszufinden, jedoch ist diese genaue Mittelwahl die Voraussetzung, um einen Heilungsprozess anzuregen. Es lässt sich jedoch bald überprüfen, ob dieses richtige Arzneimittel gefunden wurde. Zwei bis drei Monate nach dem Beginn einer homöopathischen Behandlung sollten sich die Werte verbessert haben, die Krankheitssymptome geringer geworden sein. Unbedingt notwendige schulmedizinische Mittel können und müssen neben der homöopathischen Behandlung eingenommen werden.

Bei dieser auf das Individuum ausgerichteten Therapie spielt das Geschlecht keine Rolle. Allerdings gibt es homöopathische Mittel, die häufiger bei Frauen angezeigt sind und andere bei Männern, aber letztlich kommt es in diesem Medizinkonzept immer auf die Symptomreihe an, die den Menschen mit seinen körperlichen, seelischen und geistigen Befindlichkeiten charakterisieren: „Jede Krankheit ist durch ein Arzneimittel zu heilen, das dem Wesen der Kranken und der Krankheit ähnlich ist“.7

Um beim Beispiel einer Hashimoto-Erkrankung zu bleiben, wird ein homöopathisches Medikament benötigt, das genau die Reihe von Symptomen hat, die bei der erkrankten Person vorhanden sind (Müdigkeit, Erschöpfung, Verstopfung und plötzlich Anfälle von Herzrasen, Zittern, Ausbleiben der Regelblutung, usw.). Genauso wichtig sind für die Auswahl des Heilmittels jedoch auch die charakteristischen Symptome wie die Neigung zum Frieren oder Schwitzen, das Verlangen nach oder die Abneigung gegenüber bestimmten Lebensmitteln, Charakteristika der Person wie Langsamkeit oder Schnelligkeit im Tun und Denken, nach außen gerichtet oder verschlossen Sein, die Schlaflage, die Ängste, die Krankheitsgeschichte von Kind an. Selbst die familiäre Krankheitsgeschichte ist dabei von zentraler Bedeutung, da die klassische Homöopathie davon ausgeht, dass die Wurzeln chronischer Erkrankungen in den meisten Fällen in der familiären Krankheitsgeschichte zu finden sind und nicht ausgeheilt, sondern nur unterdrückt und so als Konstitution an die folgenden Generationen „vererbt“ wurden. Deshalb wird in der homöopathischen Behandlung generell großer Wert gelegt auf eine genaue Beschreibung der Symptome und dem, wie es dem/der PatientIn emotional geht.

Im Folgenden eine viele Jahre zurückliegende Fallbeschreibung: Eine 30jährige Frau kommt mit der schulmedizinisch gestellten Diagnose Immunthyreoiditis = Morbus Hashimoto. Sie berichtet über den Krankheitsverlauf, dass es ganz abrupt angefangen habe. Sie bekam Zugluft ab und verspürte plötzlich einen schneidenden Schmerz. Es blieb ein Druckgefühl im Hals. Es könnte sein, dass sie in der Zeit auch geimpft wurde. Weitere Erkrankungen sind Asthma schon als Kind, vor allem gegen Tierhaare und Staub. Vom Wesen her beschreibt sie sich als jemand, die sich nicht gut wehren und Wut schwer nach außen zeigen kann. In der Familie gibt es Allergien, Altersdiabetes, Bluthochdruck und Krebserkrankungen. Weiter berichtet sie:
Sie hat Angst vor Gewalt, vor der Dunkelheit und vor Spinnen.
Sie braucht viel Wärme, friert fast immer.
Sie verträgt keine geräucherten Nahrungsmittel.
Bei Abkühlung hat sie immer einen Schmerz im Hals.
Ihre Nägel sind sehr brüchig.

Aus der Reihe der Krankheitssymptome, die typisch sind für die Erkrankung und die individuellen Symptome
– friert schnell
– Furcht vor Spinnen
– verträgt keine geräucherten Nahrungsmittel
ergab sich das homöopathische Arzneimittel Silicea (Kieselsäure).
Dieses Mittel wurde der Patientin gegeben in seltenen Einzeldosen. Bei der nächsten Untersuchung beim Endokrinologen nach etwa einem halben Jahr waren weniger Antikörper, die die Hashimoto-Erkrankung anzeigen, im Blut festzustellen.

Fazit

Das biologische Geschlecht ist relevant sowohl bei der Entstehung als auch der Behandlung einer Erkrankung. Jeder Mensch hat zwar einen individuell unterschiedlichen Spiegel der Sexualhormone, jedoch ist der Testosteronspiegel einer Frau immer weitaus niedriger als bei einem Mann. Auch die geschlechtsspezifisch unterschiedliche biologische Ausrichtung des Immunsystems ist bei der Entwicklung von Medikamenten und Behandlungen weitaus mehr, als es bisher der Fall ist, einzubeziehen. Geschlechtsspezifische Medizin ist krankheitspräventiv, gesundheitsfördernd und eine Notwendigkeit.

Dieser Artikel ist in der CO.med-Ausgabe der mgo-Fachverlage von Oktober 2024 zu Gendermedizin erschienen. Die naturheilkundlichen Zeitschriften des Verlages sowie diese Ausgabe können auf der Webseite bestellt werden:

Literatur:
1 Vgl.: Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose); Unterrubrik Hashimoto-Tyreoiditis. www.deutsches-schilddruesenzentrum.de; abgerufen am 2.7.2024
2 Vgl. Schilddrüsenerkrankungen im Geschlechtervergleich. www.medmedia.at, 24.3.2024; abgerufen am 1.7.2024
3 Isabell Hertweck-Stucken: Stärkeres Immunsystem – Warum es Frauen nicht nur Vorteile bringt. www.br.de; abgerufen am 2.11.2023
4 Vgl.: Gelinde Felix: Warum Frauen besser mit Viren umgehen können- und Männer zum leichten Opfer werden. www.derstandard.de; abgerufen am 19.10.2022
5 Vgl: Eva Marbacher: Phytohormone. www.oestrogen-dominanz.de; abgerufen am 2.7.2024
6 Vgl: Bharat Aggarwal mit Debora Yost: Heilende Gewürze. Narayana-Verlag
7 Samuel Hahnemann: Organo ( Zitat aus dieser Grundlagenschrift zur Homöopathie)

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