#HilfenachVergewaltigung Kampagnenstart des bff

am 26.06.23 startet die Kampagne: #HilfenachVergewaltigung des bff (Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe – Frauen gegen Gewalt e.V.).

Hier die Pressemeldung des bff:

PRESSEMITTEILUNG
Kampagnenstart #HilfenachVergewaltigung
Der bff fordert mit einer Kampagne dringenden
Handlungsbedarf bei der medizinischen Versorgung von
Betroffenen sexualisierter Gewalt. Zahlreiche
Organisationen unterstützen die Forderungen.
BERLIN | 26.06.2023

Der bff startet heute die Kampagne #HilfenachVergewaltigung, um auf die bestehenden Lücken der
medizinischen Versorgung für Betroffene sexualisierter Gewalt aufmerksam zu machen.
Artikel 25 der Istanbul-Konvention, die in Deutschland geltendes Recht ist, fordert eine schnelle,
unkomplizierte und umfassende medizinische, psychosoziale und rechtsmedizinische Versorgung für
Betroffene sexualisierter Gewalt. Leider ist dies nicht die Realität.
• Vergewaltigung wird bisher nicht als medizinischer Notfall behandelt und Kliniken fehlt es an Zeit
und Personal, um eine angemessene Versorgung sicherzustellen.
• Es kommt immer wieder vor, dass Betroffene abgewiesen oder weiterverwiesen werden und im
schlimmsten Fall unversorgt bleiben.
Lange Wartezeiten und die Beteiligung an den Kosten für notwendige Untersuchungen, z.B. auf
sexuell übertragbare Krankheiten oder die Pille Danach sind keine Seltenheit.
• Betroffene werden nicht selten zu einer polizeilichen Anzeige gedrängt.
• Oft bleiben sie unversorgt, wenn sie minderjährig sind und die Zustimmung der Eltern fehlt oder sie
keine Krankenversicherung haben.

“Die medizinische Versorgung von Betroffenen sexualisierter Gewalt ist ein essenzieller Baustein des
Schutzes und der Unterstützung. Wir müssen die bestehenden Missstände in der medizinischen Versorgung
dringend angehen und sicherstellen, dass Betroffene schnell, umfassend, diskriminierungsfrei und
traumasensibel versorgt werden”, betont Katharina Göpner, Geschäftsführerin des bff.

Gemeinsam mit den Unterstützer*innen ruft der bff vor der Gesundheitsministerkonferenz die Politik dazu
auf, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um die medizinische Versorgung nach sexualisierter Gewalt zu
garantieren. Es braucht u.a. Schulungen für medizinisches Personal, eine angemessene personelle
Ausstattung der Kliniken und die komplette Übernahme der Kosten für die medizinische Behandlung.

Die Kampagne #HilfenachVergewaltigung startet am 26.06. und läuft bis zum 01.07.2023 auf den SocialMedia-Kanälen des bff.

Weitere Informationen/ Ansprechpartnerin: Katharina Göpner
Petersburger Straße 94 | 10247 Berlin | t: +49(0)30 32299500 | f: +49(0)30 32299501
info@bv-bff.de | www.frauen-gegen-gewalt.de Tipps für Medienvertreter*innen zur Berichterstattung über
geschlechtsspezifische Gewalt und zum Umgang mit Betroffenen: https://www.frauen-gegengewalt.de/de/presse/informationen-fuer

Die Kampagne kann täglich auf den Social-Media-Kanälen des bff unterstützt werden und wendet sich am 29.06.23 mit einem Brief direkt an das Bundesgesundheitsministerium, die Gesundheitsministerkonferenz und die Landesministerien. Wir, der feministische Verein zur Förderung der Frauengesundheit und ganzheitlichen Heilkunde – Lachesis e.V. und der Berufsverband für Heilpraktikerinnen LACHESIS, schließen uns den Forderungen an und unterstützen die Kampagne.

Die PM und den von uns mitgezeichneten Brief könnt Ihr hier downloaden.

One Comment

  1. Ruth Luschnat 26. Juni 2023 at 19:10 - Reply

    Toll, dass das gleichzeitig ist wie diese Aktion Heute von Lastesis mit dem feministischen Protagonistas festival des HAU
    Falls es eine von uns da hin schafft, was sehr kurzfristig ist, könnte sie unsere Kampagnen PE verteilen .(.Ich hab zu wenig geschlafen:Heute nacht ist der Kater einer Klientin gestorben)

    Und zwar beim S Bahnhof Friedrichstr. um 21.30 ohne Eintritt als Aktion :

    https://www.hebbel-am-ufer.de/programm/pdetail/lastesis-resistencia
    So sah das in Chile aus :

    https://www.spiegel.de/video/lastesis-in-chile-performance-von-frauen-gegen-gewalt-video-99031038.html

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